Zwei auf einen Streich

Das Gasterntal hatte ich schon lange auf meiner To-Do-Liste. Dank meines Tour-Guides Jürg Lüthi gab es quasi zum Aufwärmen noch ein ganz besonderes Schmankerl als Amuse-Bouche dazu. Die Griesalp, mit bis zu 28% Steigung und engen Kehren genau nach meinem Geschmack.

 

Eignenlich wollen wir ins Wallis, deshalb schlage ich vor, den Autozug ab Kandersteg zu nehmen und vorher noch einen Abstecher ins Gasterntal zu machen. Die in den Felsen gesprengte Mautstrasse durch eine wilde Schlucht wollte ich unbedingt mal unter die Räder nehmen. Gut, wenn man Kollegen hat, die sich auskennen, denn Jürg kennt noch ein lohnendes Ziel für einen weiteren Abstecher, von dem ich noch nie gehört hatte.

Griesalp

Biegt man in Reichenbach im Kandertal in Richtung Kiental ab, dann wartet am Ende ein Bonbon, alledings nur für Leute, die sich in steilen Spitzkehren wirklich wohl fühlen. Allen anderen würde ich raten, dieses Zwischenziel zu überspringen oder zuerst bei Jürg ein paar zusätzliche Fahrstunden zu nehmen.

Beim Hochfahren frage ich mich noch, wie hier ein Postauto durchkommn soll. An der engsten Stelle sieht man ein paar farbige Streifen an den Felsen, aber gelb war keine davon.

Auf der Alp gibt s verschiedene Möglichkeiten zum Einkehren und im Sommer kann man wohl auch noch gegen einen entsprechende Maut zu weiteren Alpen weiterfahren. Für uns ist hier Schluss, weil die Alpstrassen noch schneebedeckt sind.

Bei der Abfahrt kann man (auch auf den Fotos) erst richtig erkennen wie steil es hier ist, doch es fährt sich wesentlich entspannter, sodass ich öfters Gelegenheit hab, den Auslöser der GoPro zu drücken.

Nun geht es wieder zurück bis nach Reichenbach, doch die Fahrt aus dem Tal hinaus bietet einen sehr viel schöneren Ausblick auf das wunderschöne obere Kiental als die Auffahrt.


Gasterntal

Wenn man in seinem inneren Strassenatlas nur Hauptstrassen abgespeichert hat, könnte man meinen, dass die die Welt in Kandersteg zu Ende ist. Weit gefehlt, denn gegen 15 CHF Maut fängt sie hier erst richtig an und es geht gleich sehr spektakulär los.

Auf einer einspurigen Schotterpiste fahren wir durch in den Fels gesprengte Galerien durch eine steile Schlucht zu einem Tal voller Postkartenmotive.

In Selden scheint dann zunächst das befahrbare Ende des Tals erreicht, doch es geht noch weiter und wir dürfen tatsächlich bis ans Ende der Strasse fahren wo wir in einer urigen Bergbeiz auf 1650m eine wohlverdiente Pause einlegen können bevor es auf dem gleichen Weg wieder zurück nach Kandersteg geht.


1 Kommentar zu „Zwei auf einen Streich

  1. Hey Armin, da haben wir wirklich einen Traumtag in schönster Umgebung genossen. Gerne wieder einmal.

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