Trøndheim

 

Am Sonntag geh ich mit meiner Gastgeberin Peggy wandern. Sie wohnt praktischerweise schon auf einem Hügel im Westen Trøndheims, und die Natur beginnt quasi gleich hinterm Haus. Zunächst bin ich nicht so begeistert, weil es steil hochgeht und man keine Aussicht hat. Wald halt. Doch als wir am ersten Aussichtspunkt sind, ändert sich das. Es gibt einen tollen Blick über den Fjord und die Stadt. AA-20130616-4166

Peggy kennt sich aus und zeigt mir alle möglichen Pflanzen. Sie weiss, wann wo welche Pflanzen blühen, und wann man wo welche Beeren sammeln kann. Sie ist zwar erst seit knapp sieben Jahren in Norwegen, doch die Natur hier scheint ihr zweites Zuhause zu sein. AA-20130616-4181

Am Aussichtspunkt Geitfjellet, wo ich ein 360° Panorama aus der Hand schiessen kann sieht es dann so aus, als würden wir bald nass werden. Doch wir sind mehr oder weniger regenfest und so laufen wir weiter zu einer Pfadihütte und dann zu einem alten Bauernhof, wo wir uns mit Kaffee und Waffeln stärken können. AA-20130616-4215

Kurz hinter dem Bauernhof beginnt dann der Schnullerwald. Nein, dort wachsen keine Schnuller an Bäumen. Es sieht nur so aus, weil die Kinder aus Trøndheim hier ihre Nukkis an die Bäume hängen, wenn sie die nicht mehr brauchen. AA-20130616-4227

Der Nächste Halt ist ein See, in dem Peggy dann tatsächlich Baden geht. Bei weniger als 20°C Lufttemperatur (vom Wasser will ich gar nicht erst reden) hüpft die Frau in den See und schwimmt mehrere Minuten genüsslich in klaren kalten Wasser. Respekt, ich hab schon beim Zuschauen gefroren. AA-20130616-4267Am nächsten See liegen wir dann noch ein bisschen in der Sonne und essen die mitgebrachten Brote auf pizza kurier bern , bevor es dann nach hause geht. Dort koche ich aus Resten eine gut aussehende aber grauenhaft schmeckende Sosse. Meine Gastgeberin aus Dänemark hat noch in meiner Couchsurfingreferenz geschrieben, ich sei ein guter Koch. Ich bin gespannt, was Peggy schreiben wird.

Nach einem aktiven Sonntag mit schönem Wetter bekomme ich am Montag dann die Krise. Am morgen hat es geregnet und so bleibe ich in der Wohnung, schreibe die längst fälligen Etappenberichte und versuche einen Plan für die nächsten Tage aufzustellen. Dabei wird mir klar, dass ich wieder einmal verzichten muss. Entweder ich kann über die schöne Küstenstrasse Rv 17 nach Bodø fahren, und hab keine Zeit mehr für die Lofoten, oder ich fahre die angeblich so öde, aber kürzere E6 und kann mir dann noch die Lofoten anschauen. Die Erkenntnis darüber vermiest mir den Tag und statt in die Stadt zu gehen, beisse ich mich am PC fest und versuche krampfhaft Unterkünfte zu finden und eine Route zu planen.

Es ist schon fast 17:30 als ich endlich nur mit meiner kleinen Kamera bewaffnet aus dem Haus komme und Richtung Innenstadt aufbreche. Das Timing war scheinbar doch nicht so schlecht, denn heute kann ich die berühmte Eisenbahnbrücke auch mal aufgeklappt sehen. AA-20130617-1979

Auf der anderen Seite der Nidelva laufe ich dann noch ein bisschen durch ein neues Wohn- und Einkaufsviertel, das um die alten Hafenbecken herum angelegt wurde. Auf den Terrassen der Restaurants ist obwohl Montag ist und die Norweger angeblich nicht ausgehen, die Hölle los. Wahrscheinlich liegt es am schönen Wetter, dass man hier einfach geniessen muss. Schlafen kann man ja im Winter noch genug.

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